Märzenbecherblüte
Aufruf an alle Naturfreunde -schützt den Märzenbecher im Zehling !
An geschützten Stellen beginnt sie bereits – die Blüte des naturgeschützen Märzenbechers. Wir können uns glücklich schätzen, dass wir im Harz und im Harzvorland über sehenswerte Vorkommen dieser wunderschönen Frühjahrsblume verfügen.
Dass diese Vorkommen bestehen und sich gut entwickeln konnten, ist im Falle des Vorkommens im Zehling auch ein Verdienst der Ballenstedter Naturschützer. Früher litt dieses Vorkommen sehr unter illegalem Ausgraben. Die Naturwacht konnte dieses Geschehen zurückdrängen. Gesetzlich geschützte Natur muss für alle Menschen erlebbar sein. Wertvolle Natur verpflichtet aber auch jeden zum sorgsamen Umgang mit diesem Schatz.
Leider mangelt es zunehmend daran. Der Märzenbecherbestand im Zehling wird durch die Besucher regelrecht zertreten. Nach der Blüte im Frühjahr 2020 bot sich ein schlimmes Bild. Aus dem Fußpfad ist ein breiter Weg getreten geworden ! Auf den Märzenbecher wurde dabei keine Rücksicht genommen.
Dies darf sich 2021 nicht wiederholen !
Liebe Naturfreude, setzt euch vor Ort für den Erhalt des Märzenbechers ein – schützt ihn vor dem Tritt und dem Spaten unbedachter Zeitgenossen ! Nur so können wir das Märzenbechervorkommen im Zehling dauerhaft erhalten.
Bilder: W. Wandelt
Krokusblüte
Krokus-Frühling in Quedlinburg
Auf geeigneten Standorten breitet sich eine aus dem Süden stammende Krokus-Art in den letzten Jahren im Bereich menschlicher Siedlungen massiv aus. Ein solcher Standort ist die Quedlinburger Bosse-Wiese. Zur Zeit blühen hier tausende Vorfrühlingskrokusse. Es handelt sich um die Art Crocus tommasinianus, die in Süd-Ungarn, Kroatien, Bosnien, Serbien und Bulgarien beheimatet ist. Der deutsche Name dieser Art lautet Dalmatiner Elfenkrokus. Diese Bezeichnung weist auf eine Eigenschaft dieser Art hin: Es handelt sich um sehr zarte Blüten, die nur eine kurze Blütezeit aufweisen und die Regenperioden schlecht überstehen. In diesem Jahr kommt die starke Seite dieser Art voll zum Tragen. Winterkälte schadet nicht. Bereits unter einer Schneedecke entwickeln sich die Blütenknospen . Kaum taut der Schnee weg, beginnt das Blühen. Die Art vermehrt sich über Samen, die reichlich angesetzt werden. Voraussetzung dafür ist, dass der schützende Rasen nicht vorzeitig abgemäht wird. Auf der Bossewiese wurde der hier vorgestellte Krokus durch eine Anwohnerin vor vielen Jahren durch gezielte Anpflanzung angesiedelt. Jetzt sollte man das Erlebnis der Blütenpracht nicht versäumen.
Bilder: W. Wandelt
Das Taubenei
Das Taubenei – ein eiszeitlicher Findling
Tip für eine Kurzexkursion
Es ist nicht leicht sich vorzustellen, dass während der Eiszeit auch Quedlinburg von einem dicken Eispanzer bedeckt war. Zeugnis davon legen eiszeitliche Findlinge ab. Ein besonders großer Findling trägt die Bezeichnung „Taubenei“.
Das Taubenei - ein eiszeitlicher Findling (ND) (Bild : W. Wandelt)
Verlässt man die Quedlinburger Süderstadt auf der Burgstraße in Richtung Gersdorfer Burg, fährt man nach der Überquerung des Bicklingsbaches linker Hand am Ochsenkopf und dann am Höhenzug des „Großen Trappenberges“ vorbei. Danach erhebt sich rechter Hand parallel zur Straße mitten in der Feldflur ein niedriger länglicher Höhenzug – der „Kleine Trappenberg“. Dieser Höhenzug war früher unbewaldet. In den 70er Jahren erfolgte zur Schaffung eines Einstandes für Wild eine Bepflanzung mit einer Prunusart . Auf diesem Höhenzug liegt im Strauchwerk verborgen das Taubenei. Es hat den Satus eines geologischen Naturdenkmals und ist als solches auch entsprechend markiert. Vermutlich gelangte dieser Findlung mit dem fließenden Eis aus dem skandinavischen Raum während der Elstervereisung zu uns. Genaue Belege gibt es nicht. Die Eismassen dieser Eiszeitperiode erreichten das Nordharzvorland, ohne hier den Harz zu überwinden. Erst östlich der Bode bewegten sich die Eismassen über die Höhen des Unterharzes und stießen dann bis in das Thüringer Becken vor. Vorstellbar ist, dass das Taubenei in einem Bereich liegt, in dem die Höhe der Eiszungen ausreichte, um von hier aus den Unterharz zu überströmen. Unglaublich ! Es gibt Schätzwerte für die erreichten Eismächtigkeiten : am Harzrand 50-70 m; in 10 km Entfernung 160-180 m; in 15 km Entfernung über 200 m Eishöhe.
Die Elster-Kaltzeit wird auf etwa 400.000 bis 320.000 Jahre vor heute datiert.
Eine spätere Vereisung (Saale-Vereisung) erreichte nur punktuell den nördlichen bzw. östlichen Harzrand. Das Maximum dieser Vereisung wird auf einen Zeitraum von ca. 150 000 Jahre vor heute datiert.
Die uns umgebende Landschaft ist Zeugnis dieser einschneidenden erdgeschichtlichen Ereignisse. Wenn wir von Klimawandel sprechen, sollten wir daran denken, wie schnell ohne Zutun des Menschen Veränderungen des Klimas in der Vorzeit gerade in unserer Region abgelaufen sind. Die Perioden der einzelnen Eiszeiten waren durch Warmzeiten unterbrochen.
Veranstaltungsplan 1. Halbjahr 2021
Öffentliche Vortragsveranstaltungen der IG Ornithologie und Naturschutz im Kultur- und Heimatverein Quedlinburg e. V.
im Jahr 2021
Seit vielen Jahren beinhalten die monatlichen Mitgliederversammlungen der IG Ornithologie und Naturschutz Quedlinburg einen Vortragsteil, der immer öffentlich ist. Dieses Vortragsangebot ist auf der Basis einer Kooperationsvereinbarung gleichzeitig auch ein Kursangebot der Kreisvolkshochschule Harz (Bereich Quedlinburg). Es besteht die Möglichkeit, sich bei der Kreisvolkshochschule für die Teilnahme an diesen Veranstaltungen anzumelden (Tel.:03946 52 40 30). Die Veranstaltungen sind entgeltfrei. Sie finden jeweils am 2. Mittwoch des Monats, 19 Uhr bis 21 Uhr, statt (außer Juli, August, Dezember). Veranstaltungsort ist immer das Quedlinburger Bildungshaus „Carl Ritter“, Heiligegeiststraße 8, Raum Einstein. Dies wird auch im Jahr 2021 so sein.
Bedingt durch die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Epidemie mussten im Jahr 2020 leider einige Vorträge ausfallen. Diese werden nun im Jahr 2021 nachgeholt. Ob Oktober 2020 konnten unsere Veranstaltungen nur mit einer eingeschränkten Teilnehmerzahl und mit Voranmeldung durchgeführt werden. Dies hat gut funktioniert. Im Falle der Notwendigkeit wird dieser Modus auch im Jahr 2021 zur Anwendung gelangen. Dazu informieren wir jeweils aktuell auf unserer Internetseite zu den betreffenden Vorträgen.
Als IG Ornithologie und Naturschutz bemühen wir uns, mit dem Vortragsangebot sowohl aktuelle Natur- und Umweltthemen unserer Region zu behandeln als auch die Erlebnisse unserer Mitglieder bei Reisen in andere Länder vorzustellen. Schwerpunkte sind dabei botanische und ornithologische Beobachtungen. In der Regel sind unsere Mitglieder die jeweiligen Referenten. Gern laden wir aber auch Gastreferenten aus der Region ein, die aktuelles Fachwissen zu den jeweiligen Themen vermitteln können. Es ist unser Ziel, naturwissenschaftlich gesichertes Wissen zu Themen des Natur- und Umweltschutzes zu verbreiten. Gern sind wir bereit, zu allen aktuellen Problemen des Natur- und Umweltschutzes Aussagen zu treffen, mit unseren Gästen ins Gespräch zu kommen.
Detailinformationen zu den einzelnen Veranstaltungen sind unter der Rubrik „Veranstaltungen“ auf der Internetseite des Kultur- und Heimatvereins Quedlinburg zu finden. Das Veranstaltungsangebot für den Zeitraum Januar bis Juni 2021 ist nachfolgend für eine Übersichtsinformation zusammengestellt.
Das Vortragsangebot für das 1. Halbjahr 2021:
Bedingt durch die aktuellen Coronaschutzmaßnahmen muß leider die nachfolgende Januarveranstaltung ausfallen. Die Veranstaltung wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.
Januar: Mittwoch, 13.1. 2021 19 Uhr – 21 Uhr
"Schmetterlinge im Harzkreis - Plus-Minus"
Referent: Bernd-Otto Bennedsen (Quedlinburg)
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Bedingt durch die aktuellen Coronaschutzmaßnahmen muß leider die nachfolgende Februarveranstaltung ausfallen. Die Veranstaltung wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.
Februar:
Mittwoch, 10.2. 2021 19 Uhr – 21 Uhr
Der Kaukasus und seine botanischen Schätze
Referent: Hartmut Klein (Quedlinburg)
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Bedingt durch die aktuellen Coronaschutzmaßnahmen muß leider auch die nachfolgende Märzveranstaltung ausfallen. Die Veranstaltung wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.
März: Mittwoch, 10. 3. 2021, 19 Uhr – 21 Uhr
Nationalparks in Kroatien
Referenten: Dr. Veronika u. Eckhard Kartheuser (Quedlinburg)
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Bedingt durch die aktuellen Coronaschutzmaßnahmen muß leider die nachfolgende Aprilveranstaltung ausfallen. Die Veranstaltung wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.
April: Mittwoch, 14. 4. 2021, 19 Uhr – 21 Uhr
Südafrika: Vom Kap der Guten Hoffnung bis zu den Viktoriafällen
Referent: Dr. Edgar Schliephake
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Bedingt durch die aktuellen Coronaschutzmaßnahmen muß leider die nachfolgende Maiveranstaltung ausfallen. Die Veranstaltung wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.
Mai: Mittwoch, 12.5. 2021, 19 Uhr – 21 Uhr
Der Pflanzenreichtum im Nationalpark Harz
Referent: Dr. Hans-Ulrich Kison
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Juni: Mittwoch, 9.6. 2021, 19 Uhr – 21 Uhr
Kurzvorträge : Naturerlebnisse der Mitglieder der Interessengemeinschaft Ornithologie
und Naturschutz Quedlinburg
Vortrag am 9. 9. findet erst im nächsten Jahr statt
Absage der öffentlichen Vortragsveranstaltung am 9. September 2020 (Der Kaukasus und seine botanischen Schätze,Referent: Hartmut Klein)
Liebe Mitglieder der IG Ornithologie und Naturschutz Quedlinburg, liebe Naturschutzinteressierte,
die bis Mitte September geltenden Vorgaben der Kreisverwaltung zur Durchführung von öffentlichen Veranstaltungen machen es uns leider nicht möglich, im Rahmen der Mitgliederversammlung der IG Ornithologie und Naturschutz den geplanten öffentlichen Vortrag „Der Kaukasus und seine botanischen Schätze“ Referent: Hartmut Klein zu realisieren.
Dieser Vortrag wird Anfang 2021 nachgeholt. Am Mittwoch, dem 9. September findet aber die geplante Mitgliederversammlung wie gewohnt im Einsteinraum der Kreisvolkshochschule statt. Im Rahmen dieser Mitgliederversammlung erfolgt die anstehende Wahl der IG-Leitung für den Zeitraum 20020-2021. Es wird der Veranstaltungsplan für das Jahr 2021 besprochen. Beginn wie immer 19 Uhr. Die Maskenpflicht beim Betreten der Volkshochschule ist zu beachten.
Keine Mitgliederversammlung am 10. 6. 2020
Absage der Juni - Mitgliederversammlung am 10. Juni 2020
Liebe Mitglieder der IG Ornithologie und Naturschutz Quedlinburg, liebe Naturschutzinteressierte,
von der Kreisvolkshochschule wurde uns mitgeteilt, dass wir unsere Juni- Mitgliederversammlung auf der Grundlage der bestehenden Weisungslage der Kreisverwaltung nicht wie gewohnt im Einsteinraum der Volkshochschule durchführen können. Nach den offiziellen Verlautbarungen der Landeregierung sind zwar Tagungen bzw. politische Versammlungen mit bis zu 100 Teilnehmern möglich. Für die Kreisvolksschule wurde aber mit Bezug auf die einzuhaltenden Abstandsregelungen festgelegt, dass an einer Veranstaltung im Einsteinraum nur 10 Personen teilnehmen dürfen. Damit ist uns leider die Durchführung einer Mitgliederversammlung auch ohne Einladung der Öffentlichkeit verboten.
Vortrag"Schmetterlinge im Harzkreis - Plus-Minus" findet nicht statt
Absage der Mai-Vortragsveranstaltung
Liebe Mitglieder der IG Ornithologie und Naturschutz Quedlinburg, liebe Naturschutzinteressierte,
bedingt durch die Corona-Epidemie bleibt die Kreisvolkshochschule leider noch immer für Veranstaltungen geschlossen. Deswegen kann auch unsere Mai-Mitgliederversammlung am 13. 5. nicht stattfinden. Der für den 13.5. vorgesehene öffentliche Vortrag von Bernd-Otto Bennedsen Schmetterlinge im Harzkreis - Plus-Minus wird deswegen erst Anfang 2021 stattfinden.
Wir hoffen natürlich, dass ab Juni die vorgesehenen Veranstaltungen realisiert werden können.
Vortragsveranstaltung am 8. 4. 2020 fällt aus
Mitglieder-Kurzinfo März 2020
Absage von Veranstaltungen
Liebe Mitglieder unserer IG,
bedingt durch die Corona-Epidemie ist die Kreisvolkshochschule bis zum 13. April für Veranstaltungen geschlossen. Sicher wird es auch generell bis zu diesem Zeitpunkt ein Versammlungsverbot geben. Natürlich haben wir dem Rechnung zu tragen. So müssen wir leider unsere für Mittwoch, den 8. April 2020, geplante Mitgliederversammlung einschließlich öffentlichem Vortrag „Nationalparks in Kroatien“ausfallen lassen. Den Teil „Wahl der Gruppenleitung für den Zeitraum 2020 bis 2021“ können wir sicher am 13. Mai nachholen.
Aus dem gleichen Grund konnte auch der für Sonnabend, den 28. März, geplante Arbeitseinsatz in den Harslebener Bergen nicht stattfinden. Dies ist schade, weil auch andere Naturschutzgruppen ihre Unterstützung zugesagt hatten. Hier wird es wohl kaum einen Nachholtermin geben können.
Abgesagt ist auch die Mitglieder – und Wahlversammlung des Kultur- und Heimatvereins Quedlinburg, die am 4. April im Azurit stattfinden sollte. Dazu gibt es noch keinen neuen Termin.
Alles Gute – bleibt schön gesund !
Werner Wandelt.
Die Sonnenwend-Wolfsmilch (Euphorbia helioscopia L) - ein Frühjahrsblüher
Die Sonnenwend-Wolfsmilch (Euphorbia helioscopia L)
Bei einem Spaziergang durch die Feldflur fällt aktuell eine hübsche, goldgrün leuchtende Pflanze auf, die an Ackerrändern und vor allem auch direkt im Feldrain anzutreffen ist. Als Besonderheit ist zu sehen, dass die zwischen 10 und 30 cm hohen Pflanzen in der Regel nur einzeln stehen und keine Gruppen bilden. Es handelt sich um die Sonnenwend-Wolfsmilch, die im Habitus der viel später blühenden Gartenwolfsmilch recht ähnlich ist. Abgesehen vom Blühzeitpunkt unterscheidet sich die Sonnenwend-Wolfsmilch von der als Gartenunkraut bekannten Gartenwolfsmilch durch ihre sehr farbkräftigen Hochblätter, die die recht unscheinbaren eigentlichen Blüten umgeben, Die Zypressenwolfsmilch, die eher in Trockenrasengesellschaften zu finden ist, aber nicht im Feldrain intensiv bewirtschafteter Ackerflächen, verfügt ebenfalls über goldgrün leuchtende Hochblätter. Sie ist aber viel zierlicher als die Sonnenwend-Wolfsmilch. Interessant ist, dass es sich bei der Sonnenwend-Wolfsmilch um eine Kulturfolge-Pflanze handelt, die mit dem Ackerbau zu uns aus dem Mittelmeerraum eingewandert ist. Solche Pflanzen werden als Archäophyten bezeichnet. Das gegenwärtig zu verzeichnende gehäufte Vorkommen dieser Wolfsmilchart steht vielleicht in einem Zusammenhang mit dem Vorherrschen von milden Wintern während der letzten Jahre. Der im Namen enthaltene Verweis auf Sonnenwende beschreibt die Besonderheit, dass der Blütenstand der Sonnenwend-Wolfsmilch dem Tageslauf der Sonne folgt.
Anfang April: Blühende Sonnenwend-Wolfsmilch im Ackerrandstreifen
Der Blütenstand aus der Nähe
Absage von Veranstaltungen
Absage von Veranstaltungen
Liebe Mitglieder der IG Ornithologie und Naturschutz Quedlinburg, liebe Naturschutzinteressierte,
bedingt durch die Corona-Epidemie ist die Kreisvolkshochschule bis zum 13. April für Veranstaltungen geschlossen. Sicher wird auch generell bis zu diesem Zeitpunkt ein Versammlungsverbot bestehen.. Natürlich haben wir dem Rechnung zu tragen. So müssen wir leider unsere für Mittwoch, den 8. April 2020, geplante Mitgliederversammlung einschließlich öffentlichem Vortrag „Nationalparks in Kroatien“ausfallen lassen. Der Vortrag wird auf jeden Fall zu einem späteren Termin – vielleicht erst 2021 – nachgeholt.
Aus dem gleichen Grund kann auch der für Sonnabend, den 28. März, 8 Uhr bis 13 Uhr -geplante Arbeitseinsatz in den Harslebener Bergen nicht stattfinden. Dies ist schade, weil auch andere Naturschutzgruppen ihre Unterstützung zugesagt hatten. Hier wird es in diesem Jahr wohl kaum einen Nachholtermin geben können.
Abgesagt ist auch die Mitglieder – und Wahlversammlung des Kultur- und Heimatvereins Quedlinburg, die am 4. April im Azurit stattfinden sollte. Dazu gibt es noch keinen neuen Termin.
Der Felsen-Goldstern
Der Felsen-Goldstern blüht !
Nur wenige Gegenden können mit dieser botanischen Rarität aufwarten, dem Felsen-Goldstern (Gagea bohemica), auch Böhmischer Goldstern genannt. Er gehört zu den Liliengewächsen und zu den ersten Frühblühern. Sehr früh im Jahr, oft bereits im Januar, öffnet er in exponierten sonnigen Lagen mit kargem Bodenbewuchs seine gelben Blüten. Dicht über dem Boden duckt er sich ähnlich einem Krokus mit kurzem Stiel, um nicht den eisigen Winden ausgesetzt zu sein. Eine einzelne Pflanze bildet ein bis vier Blüten aus, ein Bestand kann einen ganzen Blütenteppich bilden. Beim Böhmischen Goldstern wurden früher nach morphologischen Merkmalen zwei Unterarten unterschieden (ssp. bohemica und ssp. saxatilis.) . Neuere Untersuchungen zeigen, dass eine eindeutige Unterscheidung nicht möglich ist. G. bohemica ist bedingt durch variierende Chromosomenzahlen eine phänotypisch sehr variable Art.
Der recht häufige, später blühende Wald-Goldstern (Gagea lutea) zeichnet sich durch einen langen Blütenstängel aus, an dessen oberen Ende eine mehrblütige Scheinddolde gebildet wird.
Auf Grund seiner Seltenheit wird der Felsen-Goldstern in der Roten Liste gefährdeter Arten geführt.In unserer näheren Umgebung sind Bestände unter anderem am Quedlinburger Luftenberg (Flächennaturdenkmal) und in den Seweckenbergen zu finden.
Bilder: Werner Wandelt
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Insekt des Jahres 2020
Das Insekt des Jahres 2020
ist der Schwarzblaue Ölkäfer Meloe proscarabaeus LINNAEUS, 1758.
Die Benennung erfolgte durch das Kuratorium „Insekt des Jahres“ (Deutschland, Österreich, Schweiz). Es handelt sich um einen auffälligen Käfer, der bereits jetzt auch in der Umgebung von Quedlinburg an sandigen und offenen Standorten wie Trockenrasen oder Streuobstwiesen zu finden ist. Die ersten Tiere sind an sonnigen Tagen schon ab Februar zu beobachten. So auch in diesem Jahr. Am 16. Februar 2020 wurden trotz heftigem Wind mehrere Tiere auf den Seweckenbergen bei Quedlinburg gesichtet.
Ölkäfer, daher der Name, können bei Berührung ein giftiges Sekret, welches Cantharidin enthält, ausscheiden.
Besonders interessant ist die zweistufige Larvenentwicklung:
Im ersten Stadium warten die als Triungulinus bezeichneten Larven in Blüten auf vorbeifliegende Wildbienen, um sich mit ihren an den Fußgliedern vorhandenen Klauen an den Wildbienen festzukrallen und gelangen so in deren Nest.
Im zweiten Stadium ernähren sich die madenartigen Larven parasitisch von den Larven und Vorräten der Wildbienen. Danach verpuppen sich die Larven und erscheinen ab Februar bis Mai als Imago.
In Mitteleuropa sind durch die Zerstörung der Lebensräume und damit verbunden der Rückgang der Wildbienenpopulation auch die Bestände der insgesamt 11 Meloe-Arten zurückgegangen. Deswegen ist der Ölkäfer in Deutschland in der Roten Liste der gefährdeten Arten als gefährdet (Kategorie 3) eingestuft.
Bildautor: Horst Rudolph
Jahreshauptversammlung
Einladung zur Teilnahme !
Jahreshauptversammlung 2020 der Naturschutz- und Umweltverbände des Landkreises Harz
Gäste sind wie immer herzlich willkommen !
Tagungsort: Hörsaal C der Hochschule Harz in Wernigerode
Friedrichstraße 57 – 59 (L 100 von Wernigerode Richtung Elend/Schierke)
Termin: Sonnabend, den 29. 2. 2020, 9.00 Uhr
Vorgesehener Ablauf:
09:00 Uhr Eröffnung durch Herrn Dr. Uwe Wegener
9:15 -10:15 Uhr Jahresberichte der Verbände – Kurzbeiträge und
Diskussion
10:15 -10:45 Uhr Kaffeepause
10:45 -12:30 Uhr Fortsetzung Jahresberichte – Kurzbeiträge
und Diskussion
12:30 -13:30 Uhr Mittagspause
13:30 -14:00 Uhr Zusammenfassung der Berichte des Vormittags und
Ausblick auf das Jahr 2020
14:00 -15:00 Uhr Martin Kolbe: Die Vögel Sachsen-Anhalts unter
besonderer Berücksichtigung von Harz und Vorland
Die einladenden Natur- und Umweltschutzverbände:
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschlands e. V. (BUND)
Förderkreis für Vogelkunde und Naturschutz am Museum Heineanum e. V.
Naturschutzbund Deutschland e. V. (NABU)
Gesellschaft zur Förderung des Nationalparkes Harz e. V. (GFN)
Die Umweltverbände wünschen eine gute Anreise nach Wernigerode und einen guten Verlauf für das Jahr 2020.
Arbeitseinsatz
Einladung zur Teilnahme an einem Arbeitseinsatz zur Sicherung des Lebensraumes von Geburtshelfer-, Kreuz- und Wechselkröte
Termin: 1. 2. 2020 Sandgrube Eckberg südöstl. Warnstedt
Liebe Herpetolog*innen, liebe Naturinteressierte,
wir wünschen Euch Allen ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr und möchten Euch hiermit ganz herzlich zur Teilnahme am diesjährigen Biotoppflegeeinsatz des BUND-Landesarbeitskreis Feldherpetologie einladen!
Wie schon im Jahr 2018, wollen wir uns auch in diesem Jahr wieder der Offenlandpflege in der Sandgrube Eckberg bei Warnstedt widmen.
Die seit wenigen Jahren aufgelassene Sandgrube befindet sich im Nordharzvorland im Raum Quedlinburg und stellt ein sehr bedeutendes Habitat für zahlreiche Amphibienarten wie Geburtshelfer-, Kreuz- und Wechselkröte in dieser Region dar. All diesen Arten ist gemein, dass sie offene Standorte mit viel Rohboden und locker grabfähigen und gut besonnten Böschungen benötigen, wie sie oft in solchen Sekundärstandorten vorzufinden sind. Aufgrund der Nutzungsaufgabe vor wenigen Jahren und der damit einhergehenden Sukzession der Landlebensräume sowie dem Besatz des Haupt-Reproduktionsgewässers mit Goldfischen hat sich die Habitatqualität bereits deutlich verschlechtert. Dem möchten wir als LAK gemeinsam mit Euch im Rahmen eines Biotoppflegeeinsatzes, bei dem wir durch die Firma Engel und ggf. auch das THW mit entsprechender Technik unterstützt werden, entgegenwirken. Ziel des Pflegeeinsatzes ist die Schaffung (Wiederherstellung) großflächiger Rohbodenstandorte sowie die manuelle Entfernung von Sukzessionsgehölzen und Freistellung der besonnten Nordböschungen. Details zu den geplanten Einzelmaßnahmen sind dem Plan im Anhang dieser Mail zu entnehmen.
Wir würden uns sehr darüber freuen, wenn möglichst viele von Euch teilnehmen und uns tatkräftig unterstützen! Es wäre schön, wenn möglichst viele Teilnehmer Werkzeuge und Arbeitshandschuhe mitbringen könnten. Für die manuellen Arbeiten werden folgende Werkzeuge benötigt: Harken, Hacken, Astschneider, wenn vorhanden Freischneider, Motorsägen, Astsägen und weitere Werkzeuge zur Gehölzentfernung und Oberbodenbearbeitung. Wer keine Motorsäge hat, kann ganz viel schneiden, räumen und Hänge hacken. Die FFH-Kröten brauchen offene Stellen, um sich eingraben zu können. Und da sie gerade eingegraben Winterstarre halten, können wir diese Bereiche nur manuell beackern. Warme Getränke und einen kleinen Mittagsimbiss werden durch den LAK organisiert, so dass es uns an Nichts fehlen dürfte. Bringt bitte nach Möglichkeit eine Tasse mit, damit wir unnötigen Müll vermeiden.
Wann: 01.02.2020; Beginn 09:00 Uhr
Wo: Sandgrube Eckberg südöstl. Warnstedt, Treffpunkt Parkplatz (Neue Warnstedter Straße 13b, 06502 Thale OT Weddersleben), siehe Abbildungen.
Mitzubringen: Tasse/Becher, Werkzeug zur Gehölzentfernung (Astschneider, Freischneider, Motorsäge) und Bodenbearbeitung sowie Arbeitshandschuhe
Bitte gebt uns bis zum 26.01.2020 eine kurze Rückmeldung (A. Westermann, mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! , ) wenn Ihr am Pflegeeinsatz teilnehmen wollt.
Wir freuen uns auf einen schönen gemeinsamen Tag mit Euch!
LAK Feldhepertologie / Annette Westermann
Vortragsveranstaltungen 2020
Öffentliche Vortragsveranstaltungen der IG Ornithologie und Naturschutz im Kultur- und Heimatverein Quedlinburg e. V. im Jahr 2020
Seit vielen Jahren beinhalten die monatlichen Mitgliederversammlungen der IG Ornithologie und Naturschutz Quedlinburg einen Vortragsteil, der immer öffentlich ist. Dieses Vortragsangebot ist auf der Basis einer Kooperationsvereinbarung gleichzeitig auch ein Kursangebot der Kreisvolkshochschule Harz (Bereich Quedlinburg). Es besteht die Möglichkeit, sich bei der Kreisvolkshochschule für die Teilnahme an diesen Veranstaltungen anzumelden (Tel.:03946 52 40 30). Die Veranstaltungen sind entgeltfrei. Sie finden jeweils am 2. Mittwoch des Monats, 19 Uhr bis 21 Uhr, statt (außer Juli, August, Dezember). Veranstaltungsort ist immer das Quedlinburger Bildungshaus „Carl Ritter“, Heiligegeiststraße 8. Detailinformationen zu den einzelnen Veranstaltungen sind unter der Rubrik „Veranstaltungen“ auf der Internetseite des Kultur- und Heimatvereins Quedlinburg zu finden. Das diesjährige Veranstaltungsangebot ist nachfolgend für eine Übersichtsinformation zusammengestellt.
Als IG Ornithologie und Naturschutz bemühen wir uns, mit dem Vortragsangebot sowohl aktuelle Natur- und Umweltthemen unserer Region zu behandeln als auch die Erlebnisse unserer Mitglieder bei Reisen in andere Länder vorzustellen. Schwerpunkte sind dabei botanische und ornithologische Beobachtungen. In der Regel sind unsere Mitglieder die jeweiligen Referenten. Gern laden wir aber auch Gastreferenten aus der Region ein, die aktuelles Fachwissen zu den jeweiligen Themen vermitteln können. Es ist unser Ziel, naturwissenschaftlich gesichertes Wissen zu Themen des Natur- und Umweltschutzes zu verbreiten. Gern sind wir bereit, zu allen aktuellen Problemen des Natur- und Umweltschutzes Aussagen zu treffen, mit unseren Gästen ins Gespräch zu kommen.
Das Vortragsangebot für das Jahr 2020:
Januar: Mittwoch, 8. 1. 2020, 19 Uhr - 21 Uhr
Der Rotmilan – aktueller Sachstandsbericht
Referent: Martin Kolbe
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Februar: Mittwoch, 12. 2. 2020, 19 Uhr – 21 Uhr
Die Dynamik der Waldentwicklung im Ostharz
Referent: Jörg-Peter Kaschner
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März: Mittwoch, 11. 3. 2020, 19 Uhr – 21 Uhr
Vortrag: Die Bestandsentwicklung häufiger Brutvogelarten im Nationalpark Harz.
Referentin: Caren Pertl
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April: Mittwoch, 8. 4. 2020, 19 Uhr – 21 Uhr
Vortrag: Nationalparks in Kroatien
Referenten: Dr. Veronika u. Eckhard Kartheuser
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Mai: Mittwoch, 13. 5. 2020, 19 Uhr – 21 Uhr
Vortrag: Schmetterlinge im Harzkreis - Plus-Minus
Referent: Bernd-Otto Bennedsen
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Juni: Mittwoch, 10. 6. 2020, 19 Uhr – 21 Uhr
Vortrag: Naturbeobachtungen der Mitglieder der IG Ornithologie und Naturschutz
Referenten: Mitglieder der IG
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September: Mittwoch, 9. 9. 2020, 19 Uhr – 21 Uhr
Vortrag: Der Kaukasus und seine botanischen Schätze
Referent: Hartmut Klein
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Oktober: Mittwoch, 14. 10. 2020, 19 Uhr – 21 Uhr
Vortrag: Geologische Naturdenkmale im Harz – top oder Flop ?
Referent: Dr. Hartmut Knappe
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November: Mittwoch, 11. 11. 2020, 19 Uhr – 21 Uhr
Vortrag: Naturerlebnisse auf Mallorca
Referent: Norbert Rußwurm
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