Exkursion nach Jena vom 30.10.2014 – 02.11.2014
Unternommen von Mitgliedern der Arbeitsgemeinschaft Astronomie und Raumfahrt aus Quedlinburg
Wir vier, andere Mitglieder hatten zu dieser Zeit andere Verpflichtungen, unternahmen eine Exkursion nach Jena. Thomas übernahm das Fahren und lud Karl – Heinz, Stefan und mich in sein geräumiges Auto ein. Auch hatte Thomas den Ablauf der Exkursion exakt vorbereitet. Karl – Heinz hatte noch zusätzliche Ideen, die ebenfalls Berücksichtigung fanden. Quartiere waren für drei Nächte gebucht, es konnte losgehen. Zwei Stunden Fahrt, dazwischen Frühstück und Gruppenbild und wir waren in Jena. Pünktlich 10:00 Uhr holten wir uns nach ordentlicher Anmeldung bei SCHOTT die Besucherausweise ab. Martin, von den Magdeburger Sternfreunden, war mit seiner Tochter ebenfalls eingetroffen. Zunächst besuchten wir die Schüler nebst ihrem Lehrmeister in der Zeiss – Werkstatt. Die Schüler waren konzentriert, nahmen ihren Lehrauftrag sehr ernst, und wir durften ihrem Unterricht etwas beiwohnen. - Natürlich kamen wir auch mit den Schülern in angeregte Gespräche und erkundigten uns nach den Ausbildungsmodalitäten und ihren persönlichen Zielstellungen. Am Nachmittag waren wir im Glasmuseum angemeldet und bekamen eine sehr faszinierende Führung. Sie war mit Kurzfilmen unterlegt und ausgestellte Stücke rundeten den Besuch des Museums ab. Es schloss sich an eine Führung in der SCHOTT – Villa. Wir erfuhren Daten und Ereignisse aus der Vita von Otto Schott und seiner Familie, waren angetan von den Höhen und Tiefen seines Schaffens und nahmen zur Kenntnis, dass Otto Schott ein sehr sozialer Arbeitgeber war, dem das Wohl seiner Angestellten am Herzen lag. Der Tag wurde mit einem Besuch der Landessternwarte Thüringens in Tautenburg abgerundet. An diesem Tag war die „Lange Nacht der Sterne“. Man war gewappnet, den zahlreichen Besuchern viele Himmelsobjekte zeigen zu können, doch das Wetter war an diesem Abend völlig unbrauchbar. Statt dessen konnten die Besucher naturwissenschaftlichen Vorträgen lauschen, deren Themen und Referenten stündlich wechselten. Der zweite Tag war geprägt von einem Besuch einer Firma, die es sich leisten kann, ob ihrer Präzisionsarbeit, Aufträge mit geringer Stückzahl für die Produktion von optischen Teilen anzunehmen. Wir waren vom Produktionsablauf und von der Qualität der Produkte begeistert. Am Nachmittag stand der Besuch des Planetariums auf dem Programm. Für eine Stunde wurden wir in das Weltall katapultiert und bekamen Neues und Bekanntes aus der Welt der Planeten vermittelt. Am Abend standen Besuche der Urania – und der Forsternwarte an. Leider war auch an diesem Abend das Wetter für Beobachtungen ungünstig. So blieb uns nur die Theorie und die Chronologie der Sternwarten. Gunter Helmer gab bereitwillig und kompetent dazu Auskünfte. Der dritte Tag begann mit dem Besuch des Optischen Museums. - Mehr als drei Stunden sahen und bestaunten wir die anschauliche Geschichte der optischen Geräte. Auch bei einer Ausstellung zur Geschichte der Planetariumstechnik konnten wir Wissen bestätigen und erweitern. Am Nachmittag fanden wir Zeit und Muße, die Stadt zu erkunden. Die Männer haben entweder in Jena studiert, oder ihre Freizeit in Jena zu DDR – Tagen verbracht. Ein jeder Mann trug jetzt dazu bei, der Vergangenheit noch einmal ein Gesicht zu geben und die Veränderungen im Heute zu würdigen. Der Abend klang in der Wagnergasse beim Probieren der vielen angebotenen Biersorten aus. Schade, drei ereignisreiche Tage klangen aus. Zu unserem Vermieter sagten wir „Auf Wiedersehen“, denn wir kommen gerne wieder. Wir haben Brockenhexen und „Schierker Feuerstein“ da gelassen, als Gruß aus unserer Heimat. Die Heimfahrt war begleitet von herrlichem Sonnenschein, so fiel uns der Abschied von Jena leichter.
Heike Kowalczyk