Krokus-Frühling in Quedlinburg
Auf geeigneten Standorten breitet sich eine aus dem Süden stammende Krokus-Art in den letzten Jahren im Bereich menschlicher Siedlungen massiv aus. Ein solcher Standort ist die Quedlinburger Bosse-Wiese. Zur Zeit blühen hier tausende Vorfrühlingskrokusse. Es handelt sich um die Art Crocus tommasinianus, die in Süd-Ungarn, Kroatien, Bosnien, Serbien und Bulgarien beheimatet ist. Der deutsche Name dieser Art lautet Dalmatiner Elfenkrokus. Diese Bezeichnung weist auf eine Eigenschaft dieser Art hin: Es handelt sich um sehr zarte Blüten, die nur eine kurze Blütezeit aufweisen und die Regenperioden schlecht überstehen. In diesem Jahr kommt die starke Seite dieser Art voll zum Tragen. Winterkälte schadet nicht. Bereits unter einer Schneedecke entwickeln sich die Blütenknospen . Kaum taut der Schnee weg, beginnt das Blühen. Die Art vermehrt sich über Samen, die reichlich angesetzt werden. Voraussetzung dafür ist, dass der schützende Rasen nicht vorzeitig abgemäht wird. Auf der Bossewiese wurde der hier vorgestellte Krokus durch eine Anwohnerin vor vielen Jahren durch gezielte Anpflanzung angesiedelt. Jetzt sollte man das Erlebnis der Blütenpracht nicht versäumen.
Bilder: W. Wandelt