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1 Hainbuchenwald im Kleinen BruchholzIm Vorfrühling bieten Wanderungen durch Waldgebiete ein besonderes Erlebnis. 2 Hainbuchen Altbaum

Die noch ruhende Vegetation erlaubt einen uneingeschränkten weiten Blick in die Tiefen der verschiedenen Waldbereiche. Besonderheiten des Gehölzbestandes werden besonders deutlich erkennbar. Dies gilt im hohen Maße auch für den Bereich des sogenannten „Kleinen Bruchholzes“ im Naturschutzgebiet Burgesroth-Bruchholz bei Ballenstedt. Dieser Waldbezirk befindet sich am Ende des Oberen Amtmannstales. Er wird durch den Neuen Weg erschlossen, der freilich zuwächst und kaum noch erkennbar ist. Charakteristisch für das Kleine Bruchholz sind mächtige Eichenstubben, die von einem 3 Eichenveteraneinstigen Reinbestand sehr großer Traubeneichen künden.

Nur vereinzelt waren diesem Bestand Hainbuchen beigemischt. 1947 wurden als Reparationsleistung bis auf wenige einzelne Bäume alle großen Eichen in diesem Waldbereich gefällt. Nicht gefällt wurden offensichtlich die wenigen vorhandenen Weißbuchen. Diese haben in den zurückliegenden rund 75 Jahren für reichlich Naturverjüngung gesorgt. Der einstige Eichenwald hat sich zu einem artreinen dichten Weißbuchenwald entwickelt. Die 4 Erlenbruchwaldeinstigen Altbäume sind heute fast alle abgängig. Dies gilt auch für die wenigen Eichen, die schon als Starkbäume die 5 Maerzenbecher im ErlenbruchwaldFällaktion überlebt und nun ebenfalls ihr Lebensende erreicht haben. 

Die umgefallenen und langsam verwitternden Baumriesen prägen ein verwunschenes Waldbild Unverständlich bleibt, weshalb die einzelnen großen Eichen keine Nachkommenschaft produziert haben,  bwohl nach dem Fällen des Eichenbestandes je zunächst ein ganz lichter Wald entstanden sein muss. In den östlichen Waldbereichen sind über einen längeren Zeitraum hinweg Rotbuchen in das Waldmassiv eingewandert, hier war wohl schon immer die Traubeneiche keine dominierende Baumart. In kleinflächigen Bereichen mit Staunässe sind reine Erlenbestockungen zu finden. Fast immer sind diese mit individuenreichen Märzenbecherbeständen verbunden.

6 EicheneupflanzungDeren Entwicklung ist an den Lichthaushalt im Erlenbruchwald gebunden. Baumentnahmen können eine Verbuschung zur Folge haben. Dies würde die Entwicklung der Märzenbechervorkommen negativ beeinflussen. Forstliche Eingriffe müssen ier in erster Linie der Sicherung der Märzenbechervorkommen dienen. In Nachbarschaft zum früheren Eichenwald des Kleinen Bruchholzes wurden vor Jahren Fichtenanpflanzungen vorgenommen. Diese Fichten sind ein Opfer der Borkenkäferkalamität geworden.7 nach zweihundert bis dreihundert Lebensjahren ein gefallener Riese

Diese Flächen wurden inzwischen standortgerecht mit Eichen aufgeforstet. n der Nähe verdeutlicht eine nun umgebrochene alte Rieseneiche den Werdegang in der Natur.  Die Wanderung durch das „Kleine Bruchholz“ führt zum Schluss zum „Armen Heinrich", einem Sühnekreuz am Rande einer der zahlreichen Waldwiesen im Schutzgebiet

8 am Suehnekreuz Armer Heinrich

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Alle Abbildungen: Dr. Werner Wandelt

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