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(Beitrag zur Serie: Schon mal gehört von… ?)

Helga Meißner (1936-2010) war eine der wenigen leitenden Frauen in der Quedlinburger Pflanzenzüchtung und im Samenbau. Zunächst war Frau Meißner als Mitarbeiterin im VEG Zierpflanzen Erfurt, BT Quedlinburg unter der Leitung von Hermann Wagner tätig. Ab 1972 führte sie die Zuchtstation des VEG (Saatzucht) „August Bebel“ Quedlinburg in der Oeringerstraße (ehemals Laux, dann Hake & Co). Hier wurden Neuzüchtung bei Gemüse und Zierpflanzen sowie Erhaltungszüchtung bei Gemüse, Zierpflanzen, Zuckerrüben und Getreide betrieben.

         VEG Zierpflzn. Erfurt BT Quedlinburg Weyhegarten DSG Werbung Au

Saatzuchtstation, Verwaltung, Oeringer Hof,        VEG (S) Zierpflanzen Erfurt, BT Quedlinburg,

Sammlung R. Bielau                                                  Weyhegarten, Sammlung E. Wilhelm

 

Beide oben genannten Einrichtungen wurden 1979 vereinigt und als VEG (S) „August Bebel“ weitergeführt. Mit der Gesamtleitung wurde Frau Meißner betraut. Die vergrößerte Einrichtung war Mitglied in der Züchtergemeinschaft (ZG) Gemüse der DDR (Leiter Dr. Rainer Weichold). Die Zierpflanzenzüchtung war ab 1984 in einer gesonderten Züchtergemeinschaft organisiert, die aus der Vereinigung der ehemaligen ZG samenvermehrte Zierpflanzen (Leiter Richard Schellhase) und der ZG vegetativ vermehrte Zierpflanzen (Leiter Herr Pilz) hervorging.

Während ihrer beruflichen Laufbahn züchtete Frau Meißner mit ihrem Mitarbeiter Wolfgang Besen die fünf Freilandkopfsalatsorten ‘Laresta‘, ‘Lazena‘, ‘Ladura‘, ‘Labelle‘ und ‘Lamira.‘ Darüber hinaus wurden von ihr die Chicoreesorte ‘Hegi‘ für die Wassertreiberei und 1990 die Chicoreesorte ‘Taurus‘ gezüchtet.

     Meissner   

Helga Meißner (rechts, Vordergrund) bei der Salatselektion im Kleersgarten, Sammlung R. Bielau

Hinzu kamen zwischen 1963 und 1979 mit ihrer Mitarbeiterin Rosemarie Schneider sechs Dahlien-Neuzüchtungen wie ‘Rabattenzauber‘ in weiß und rot sowie die rosa blühende ‘Harzfee‘. Außerdem betreute Frau Meißner die Erhaltungszüchtung von zahlreichen übergebenen DDR Neuzüchtungen. Sie war bis zum Ende des VEG im Jahr 1990 für 270 ha Zuchtfläche verantwortlich. In der fast ausschließlich von Männern dominierten Züchtergemeinschaft Gemüse und in allen anderen Züchtungsbereichen war Helga Meißner eine sehr geachtete und respektierte Fachfrau.

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