Kopf Verein

Neben der Vereinsjubiläums-Historie wollen wir auch 2012 bedeutende „aktuelle Geschichte“ unseres Kulturhistorischen Quedlinburg ansprechen und die kulturelle Öffentlichkeit erreichen. Vereins-Kulturheimat 2012 ist die Geschichtsepoche des „Kaisertums von der Antike bis zum Mittelalter“ zu national bedeutender Erinnerung berufen. Die „Landesausstellung Sachsen-Anhalts“ wird dafür den Erfahrungsraum bieten. Unsere „Ottonenmetropole Quedlinburg“ ist berufener Magdeburg-Korrespondenzort der vorgenannten „europäisch-deutschen Lebensgeschichte“, die mit ihren römischen Wurzeln Gegenwart für uns alle hat. Das bedarf der öffentlichen Ansprache, weil Quedlinburg auch in diesem Jahr wieder Menschen und Ideen zusammenbringt.

 



1997 veranstaltete unser Kultur- und Heimatverein ein Geschichtsseminar zur Bedeuttung Quedlinburgs als „Geschichtliche Wieder unserer Nation“. Seminargäste aus 16 „Orten deutscher Geschihte“ waren Teilnehmer. Gemeinsam erinnerten wir vor Ort (Rathaus) an die Königsstadt Quedlinburg und ihre Schätze die unser Kulturgut sind. Auf den Folgeseiten laden wir unsere Kulturfreunde und Leser zu „Stationen des Quedlinburger Kulturreisewegs von 2012“ ein, zu „Leben mit Kultur“ (Manuskripe und Fotos: Sammlung Manfred Mittelstaedt).

 

22. April 2012: 1090 Jahre Königsstadt Quedlinburg

Die Königsstadt Quedlinburg, die Keimzelle unserer heutigen Welterbestadt, begeht jährlich am 22.April ihren Geburtstag aus Anlass ihrer ersten urkundlichen Erwähnung in der „Bestätigungsurkunde König Heinrichs I. vom 22.April 922 für das Reichskloster Vorvey (gegründet 822 als karolingisches Missionskloster für Sachsen)“.

Die königliche Urkunde nennt als Ausstellungsort des Diploms die „villa quitlingsburg“, den Königssitz der Quedlinburg genannten Königs-Grundherrschaft. Mit dieser ersten auf uns gekommenen schriftlichen Erwähnung des Ortsnamens (lat.: Quitilingsburg“ ist dieses Diplom die „Geburtsurkunde“ unserer Königsstadt. Mit ihm erinnert Quedlinburg 2012 an seinen 1090. Geburtstag. Das Urkundenoriginal befindet sich im Nordrhein-Westfälischen Staatsarchiv Münster. Es ist unersetzlicher Bestandteil der 1819 von Freiherr vom Stein begründeten bedeutendsten nationalen Sammlung aller Mittelalterlichen Quellschriften, zu der Urkunden zählen, der Monumenta Germaniae Historica (MGH, d.h. Denkmäler deutscher Geschichte).

König Heinrich I. „primus rex romano“


König Heinrich I. War 919 als „primus rex romano“ zum Schutzherrn des werdenden christlichen Abendlandes geworden, zum Haupt des imperium christianum.
Der Monarch war in den Augen des mittelalterlichen Menschen eine Garantie für Frieden und Recht, für die Eintracht von Völkern in einem supranational angestrebten Staatswesen, das die Völker der mittelalterlichen deutschen und italienischen Lande umschließen sollte. Es galt auch in den deutschen Landen die zentraleuropäische Macht zur Entfaltung zu bringen und die neue Würde zu präsentieren. König Heinrich I. Ließ hier den Königsort Quedlinburg zu dem ersten Liebliengssitz eines deutschen Königs beurkunden.
Noch bedeutender: Die Geburtsurkunde Quedlinburgs vom 22.April 922 gibt die Fundamentalantwort für die „Quelle des Quedlinburgwerdens“: Das „Glaubensbekenntnis Quedlinburg“ wurde von einer „Tochter Roms“ zu einer „Mutterstadt des Abendlandes“, heute mit Welterbestatus geadelt.


Eine „DEUTSCHLAN-BILDZEITREISE“ von 1922 machte im Jubiläumsjahr „1000 Jahre Stadt Quedlinburg“ am hiesigen „Finkenherd mit einer bekrönenden Burgbergbauten“ einem Monenthalt.




1000-Jahr Feier Quedlinburgs vom 22.April 1922. Trotz „Enge, Elend und Not der zeit“ vereinte das Jubiläum die ganze Bürgerschaft in dem Gefühl der Liebe zur Heimat.


Jubiläumsgendenktafel, links am Rathaus-Portal


Jubiläumsansprache von Oberbürgermeister Ernst Bansi

Quedlinburg, das religös-weltliche Zentrum der Ottonenherrscher

936 war die Königliche Diplomierung Quedlinburgs durch König Otto I. erfolgt

Unsere Kulturstadt Quedlinburg erinnerte im Jahr 2011 an das 1075 jährige Jubiläum ihrer königlichen Diplomierung vom 13.September 936. Diese wurde am bedeutungsvollsten für ihre gesamt bisherige hochkulturenentwicklung auf religös-weltlicher Grundlage. Noch heute lassen sich mit der euroabedeutenden historie der „Königlichen Stiftsdiplomierung Quedlinburgs“ unsere frühen Kulturentwicklungen darstellen, Gegenwartsfragen beantworten: Unsere Zeit wurzelt direkt im Mittelalter. Unsere frühe Kulturhistorie ist eine“tatkräftige Tochter“ der Renaissance des bündnisfähigen Römertums und seines Erbes, der antiken Hochkultur.

Otto der Große vermachte das römische Kaisertum endgültig mit seinen Ottonenreich zu verbinden. Dieses mittelalterliche Königreich funktionierte als Lehensstaat. Zu seinen zuverlässigsten Lehensträgern zählten Reichsstiftungen, wie Quedlinburg, aber auch Erzbistümer und Bistümer. Ihre Lehensdienstleistenden von Diensten, Abgaben u.a. stiegen im Laufe der Jahrhunderte zu kultur-sozialen Siedlungn auf. Durch sie wuchs die „Tochter§ zur „Mutter“, zur Sozialkultur des „Werdens“ in „Europa sich rannverknüpfender Nationen“. Das geschah dank der Renaissance römischer weltlich-sakraler Staatstraditionen der Weisheit, der Vernunft, der Gerechtigkeit und der Solidarität. Unser „KÖNIGS-HARZ“ war dabei.

In westeuropäischen Christentum waren Kirchen „Häuser des Gottes“, wo man Gott am besten begegnen kann, eben „Häuser für das Volk“. Sie sind nicht die Wohnstätten eines Gottes. Das göttliche kann aufgrund seiner Natur im Sakral-Grund Bauten nicht selbst gegenwärtig sein. Die Quedlinburger königsbasilika, das Quedlinburger Kirchengebäude verkörpert die neue Vision des Vielgötterreiches im römisch-christilichen Zentralsaat. Das im 10. Jahrhindert geborene „Ottonen-Forum Quedlinburg“ ist meit seiner auf uns gekommenen Wurzeln (der KÖNIGSBURG von 936, des WIPERTISTIFTS beim KÖNIGSHOF von 961 und des KLOSTER-, MÜNSTERBERGES von 986). „QEUDLINBURGS FENSTER zur Welt“. Die hier geprägten Ottonen-Weltanschauung ermöglicht mit ihren Bildhaftigkeiten auch noch heute eine einprägsame Geschichtsrhetorik: Der einstige „Pfalz-, Burg- und Stiftsberg“ ist als Quedlinurgs geschichtsträchtigster Ort sein namensgebendes Wahrzeichen. Als Zeichen und Symbol ist die „Quedlinburger Ottonenkultur“ ein anerkanntes Werk der Menschheitsgeschicht, eine europäisch-deutsche Lebensgeschichte mit Gegenwart.

Inneres der Stiftskirche. Mittelschiff und in der Hoher Chor Ansicht nach Osten zeigen überwältigend und von zeitloser Größe die klare räumliche Abstufung des Raummantels in den Grenzen von Arkaden. Die Krypta unter dem Hohen Chor birgt die Grabstelle des ersten deutschen "Königspaares".

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