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Die Sonnenwend-Wolfsmilch (Euphorbia helioscopia L)

Bei einem Spaziergang durch die Feldflur fällt aktuell eine hübsche, goldgrün leuchtende Pflanze auf, die an Ackerrändern und vor allem auch direkt im Feldrain anzutreffen ist. Als Besonderheit ist zu sehen, dass die zwischen 10 und 30 cm hohen Pflanzen in der Regel nur einzeln stehen und keine Gruppen bilden. Es handelt sich um die Sonnenwend-Wolfsmilch, die im Habitus der viel später blühenden Gartenwolfsmilch recht ähnlich ist. Abgesehen vom Blühzeitpunkt unterscheidet sich die Sonnenwend-Wolfsmilch von der als Gartenunkraut bekannten Gartenwolfsmilch durch ihre sehr farbkräftigen Hochblätter, die die recht unscheinbaren eigentlichen Blüten umgeben, Die Zypressenwolfsmilch, die eher in Trockenrasengesellschaften zu finden ist, aber nicht im Feldrain intensiv bewirtschafteter Ackerflächen, verfügt ebenfalls über goldgrün leuchtende Hochblätter. Sie ist aber viel zierlicher als die Sonnenwend-Wolfsmilch. Interessant ist, dass es sich bei der Sonnenwend-Wolfsmilch um eine Kulturfolge-Pflanze handelt, die mit dem Ackerbau zu uns aus dem Mittelmeerraum eingewandert ist. Solche Pflanzen werden als Archäophyten bezeichnet. Das gegenwärtig zu verzeichnende gehäufte Vorkommen dieser Wolfsmilchart steht vielleicht in einem Zusammenhang mit dem Vorherrschen von milden Wintern während der letzten Jahre. Der im Namen enthaltene Verweis auf Sonnenwende beschreibt die Besonderheit, dass der Blütenstand der Sonnenwend-Wolfsmilch dem Tageslauf der Sonne folgt.

Anfang April: Blühende Sonnenwend-Wolfsmilch im Ackerrandstreifen

Der Blütenstand aus der Nähe

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