Der Japanische Schnurbaum - ein Straßenbaum für den Klimawandel
Der Japanische Schnurbaum in Quedlinburg Im Juli eine Fülle honigreicher Blüten
Die Wärme und die Trockenheit der letzten Sommer zwingen dazu zu prüfen, welche Baumarten unter diesen Bedingungen am besten für die Verwendung als Straßengrün bzw. für den innerstädtischen Bereich geeignet sind. Langjährige Erfahrungen zeigen, dass sowohl die Winter- als auch die Sommerlinde unschlagbar sind in ihrer Eignung als Straßenbaum- allerdings unter der Bedingungen, dass der Straßenraum dafür ausreichend groß ist. Sowohl der Spitz- als auch der Bergahorn dürften weniger gut für ein heißer werdendes Stadtklima geeignet sein. Bei der Prüfung bislang wenig verwendeter Baumarten ist zu berücksichtigen, dass auch die Winter milder geworden sind und längere Perioden mit Temperaturen von – 25° kaum noch zu erwarten sind. Eine Prüfung neuer Baumarten auf Eignung als für innerstädtischer Bereiche bedeutet nicht, dass dafür nur bislang gar nicht in Betracht gezogene Baumarten zu bewerten sind. Schon immer wurden durch die für das Baumgrün verantwortlichen Stadtverwaltungen wenig bekannte Baumarten in Anbauversuche einbezogen. Es kommt jetzt darauf an, neue Anbauerfahrungen aus diesen Anbauversuchen abzuleiten. Auch in Quedlinburg besteht eine solche Möglichkeit. Bereits vor mehr als 30 Jahren erfolgte im Harzweg im Bereich der Aral-Tankstelle die Pflanzung einer Baumart, die schon damals für ihre Hitzetoleranz und gute Eignung als Straßenbaum bekannt war. Es handelt sich um den Japanischen Schnurbaum ( Styphnolobium japonicum ) (alt: Sophora japonica).Dieses Gehölz, dass zu den Schmetterlingsblütlern gehört zeichnet sich dadurch aus, dass die Blüte erst im Juli- August erfolgt. Auch die Quedlinburger Schnurbäume stehen jetzt in voller Blüte und sind dabei von vielen Bienen umschwärmt.
Blütenstand und Blätter
Bei Neupflanzungen im Stadtbereich sollte der japanische Schnurbaum unbedingt Berücksichtigung finden.