Der Goldglänzende Rosenkäfer, auch Gemeine Rosenkäfer (Cetonia aurata) ist ein auffälliger Käfer, der durch seinen grünlich-goldenen Glanz ins Auge fällt.
Er gehört zur Familie der Blatthornkäfer (Scarabaeidae) und dort in die Unterfamilie der Rosenkäfer(Cetoniinae), die weltweit verbreitet sind und ihren Verbreitungsschwerpunkt in den Tropen haben. Etwa 3000 Arten in ungefähr 400 Gattungen sind bekannt. Die Imagines, also die erwachsenen Käfer, sind oft metallisch glänzend gefärbt. In Mitteleuropa fliegt der Goldglänzende Rosenkäfer von April bis Oktober und ist ein häufiger Besucher an Rosen und anderen großen Blüten. Er sitzt oft stundenlang auf einer Blüte und genießt Nektar und Pollen.
Die Käfer erreichen eine Körperlänge von 14 bis 23 Millimetern. Die Flügeldecken des Goldglänzenden Rosenkäfers sind variabel metallisch grün bis bronzefarben glänzend, meistens grün, gelegentlich auch goldfarben, blaugrün oder blauviolett. Die Körperunterseite ist rotgolden. Auf den Flügeldecken befinden sich weiße Flecken sowie zwei längliche dicke Rippen.
Ungewöhnlich für Käfer können sie ihr zweites Flügelpaar zum Fliegen durch eine Wölbung unter den an ihrer Naht fest verschlossenen Flügeldecken entfalten.
Rosenkäfer legen ihre Eier in modrigen Baumstümpfen, in Humuserde oder auch gern in Komposthaufen ab. Nach einigen Wochen schlüpfen die weißen, gekrümmten Larven (Engerlinge). Sie ernähren sich ausschließlich von verrottenden Pflanzenteilen und Holzmulm.
Die Larven werden etwa fünf Zentimeter lang. Man unterscheidet sie von Maikäferengerlingen in ihrer Bewegung. Während Maikäferengerlinge bei einer Flucht stark gekrümmt bleiben, strecken sich die Engerlinge des Rosenkäfers und bewegen sich auf dem Rücken liegend fort. Die Larven verpuppen sich in Kokons. Im Spätherbst schlüpfen die Käfer, verbleiben aber noch bis zur Frühjahr in der Erde. Der gesamte Zyklus vom Ei bis zum adulten Käfer dauert zwischen zwei und drei Jahre.
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Mit der Gestaltung blütenreicher Gärten und einemsorgsamen Umgang mit dem Komposthaufen während der Larvenentwicklung kann jeder Gärtner mit dazu beitragen, diese schöne Käferart zu erhalten.
In Deutschland gehört er zu den geschützten Käferarten und wurde zum Insekt des Jahres 2000 gewählt.
Fotos: Dr. E. Schliephake