Kopf Verein

  • Werden Sie sich dafür einsetzen, dass auf nachwachsenden Waldflächen (Flächen, die jetzt frei von Baumbestand sind) keine Windenergieanlagen gebaut werden?

Das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zum Waldgesetz in Thüringen war eindeutig. Der Ausschluss von Windenergie im Landeswaldgesetz ist verfassungswidrig. Das Waldgesetz in Sachsen-Anhalt wird bald im Landtag dementsprechend geändert werden. Aus unserer Sicht müssen die geeigneten Flächen außerhalb von Wäldern zuallererst ausgeschöpft werden. Dafür setzen wir uns bei den Regionalen Planungsgemeinschaften ein. Denn dort werden die auszuweisenden Flächen identifiziert. Wir sind davon überzeugt, dass Sachsen-Anhalt sein Flächenziel von 2,2% auch ohne Waldflächen erreichen kann. Dennoch heißt es gerade in Zeiten von Energieunsicherheiten und dem beschleunigten Ausbau Erneuerbarer Energien, eine Abwägung zu finden. Deshalb sollte auch im Einzelfall eine Errichtung von Windenergieanlagen in Wirtschaftswäldern und geschädigten Waldflächen ermöglicht werden. So kann auch der Umbau der Wälder unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten erfolgen, sowie für die Waldbesitzenden attraktiver werden.

  • Werden Sie sich dafür einsetzen, dass intakte Waldflächen nicht für den Bau von Windkraftanlagen zerschnitten und parzelliert werden?

Ja. Intakte Wälder insbesondere mit Schutzgütern des Naturschutzes sind tabu. Sie wären nach unserer Einschätzung auch kaum bzw. gar nicht genehmigungsfähig und auch die Projektierer formulieren keinen Wunsch, auf diese Flächen zuzugreifen, denn Sie hätten trotz Flächenausweisung keine Planungssicherheit, ob eine Genehmigung überhaupt realistisch wäre.

  • Werden Sie sich für Maßnahmen zur korrekten Information der Bevölkerung über die Bedeutung unserer Wälder für Klimaschutzmaßnahmen einsetzen
  1. Selbstverständlich. Der Waldumbau zu stabilen Laubmischwäldern ist ein existenzieller Lösungsbaustein für den Artenschutz sowie Natürlichen Klimaschutz und Deswegen setzen wir nach erfolgreichen Wahlen finanzstarke und unbürokratische Förderprogramme wie das Umweltsofortprogramm/Artensofortförderung oder das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz durch.
  2. Die allermeisten Strategien (bspw. Waldstrategien oder Klimaschutz-/Anpassungsstrategien auf Bundes- und Landesebene) streben erfreulicherweise eine Waldmehrung an. An der Umsetzung hapert es aber häufig. Denn Flächenfraß (v. a. Autobahn/Straßenbau und überdimensionierte Gewerbegebiete) machen die Umsetzung unmöglich. Unser Ziel ist es, bilanziell die Flächenversiegelung umzukehren, also mehr Entsiegelung statt Neuversiegelung. Denn nur so können wir wirtschaftliche Entwicklung weiter ermöglichen, während wir Flächen für Naturschutz und Waldmehrung (und ggfs. weitere Anliegen) gewinnen.
  • Werden Sie sich dafür einsetzen, dass im Fall von Windenergieanlagen das gesetzlich Bebauungsverbot von intakten Waldflächen bestehen bleibt?

s. Antwort auf Frage 2

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