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Im Jahr 2022 feiert unsere KÖNIGSSTADT QUEDLINBURG ihren 1100. Geburtstag.

Dieses HOCHKULTUR-EREIGNIS ist auch für uns Gegenwärtige eine Herausforderung und Anlass genug, uns auch 2018, im Jahr des 1096. Quedlinburg-Geburtstages, öffentlich dieser Königsstadt-Erinnerungskultur zu vergewissern.

 

1. Quedlinburger "Geburtsurkunde" vom 22. April 922, ein Hochkultur-Zeugnis, das jeden fasziniert

 Am 22. April 2018 begehen wir den 1096. "Geburtstag" unserer Königsstadt Quedlinburg.

Die von König Heinrich I. seit 919 eingeleitete TRANSFORMATION Quedlinburgs von der mittelalterlichen Siedlung zur KÖNIGSSTADT ist  das größte VERMÄCHTNIS unserer WELTERBESTADT.

Im Jahr 2022 wird Quedlinburg zum 1.100. Geburtstagsjubiläum seiner Frühstadt-Werdung weit über seine Grenzen hinaus einladen. Seit 1997, dem 1075. STADTQUEDLINBURG-JUBILÄUM, bringt der Kultur-und Heimatverein diese »lebendige Quedlinburg-Geschichtsbeziehung zur Gegenwart« und »durch Erinnern zur Quellenkunde«. Auch 2018 will dieser zum Aufbau der damit verbundenen und anspruchsvollen Quedlinburg-Erinnerungskultur nachstehend beitragen.

(Bild unten: Königsurkunde vom 22.April 922)

urkunde

Quedlinburg, eine ottonische Stadtgründung,
ist als erste Hauptstadt des Ottonenstaates eine »Tochter Roms«

Ostern 922 wurde der Name Quedlinburg zum ersten Mal urkundlich erwähnt, als der 46-jährige König Heinrich I. am »Königssitz Quedlinburg« (in villa quae dicitur quitilingaburg) die Bestätigung der Rechte für das Kloster Corvey »vollzog«. Seit 1922, dem 1000. Jubiläum dieser urkundlichen Ersterwähnung, gilt diese Urkunde für die Königsstadt Quedlinburg als »Geburtsurkunde«.

In der Urkunde Heinrichs I. wurde zum Ausstellungsort »Quedlinburg« (lat.: »quitilingaburg«) noch die Beifügung »villa« hinzugesetzt. »Villa quitilingaburg« bezeichnet den »Königssitz der Quedlinburg genannten Königsgrundherrschaft«. Städte gab es im damaligen Sachsenland noch nicht. Aus den Pfalzen entwickelten sich Frühstädte, die Burgstädte, die ältesten Reichsstädte, die dem König direkt unterstanden. Zu ihnen zählte Quedlinburg. König Heinrich I. war 922 der mächtigste Mann des sich entwickelnden deutschen Staates und einer der mächtigsten im sich gründenden Europa. 922 hatte König Heinrich die gesamtstaatliche Anerkennung erreicht. Die königliche Urkunde vom 22. April 922 ist unter den 43 erhalten gebliebenen Urkunden Heinrichs I. das älteste urkundliche Zeugnis für die Verbindung des ersten deutschen Königs mit seiner Lieblingspfalz »Quedlinburg«. Sie nennen die Chronisten heute die erste beurkundete Hauptstadt der ottonischen Dynastie, als »geschichtliche Wiege unseres deutschen Staates eine „Tochter Roms«. Mit dem Osteraufenthalt der Königsfamilie von 922 in Quedlinburg wurde die Osterpfalz-Tradition begründet. Es sind dreizehn Aufenthalte der königlichen Familien anlässlich des Osterfestes Quedlinburg urkundlich bezeugt. Die Königliche Pfalz Quedlinburg war in der Regierungszeit Heinrichs I. (919 – 936) die wichtigste Stätte für die Herrschafts-Repräsentation. Der König führte den Titel »PRIMUS REX ROMANO«, solange er noch nicht die Kaiserkrone vom Papst empfangen hatte.

(Bild unten: Finkenherd, 1922)

finkenherd

 

 

Erinnerungskultur befördert Kulturreichtum

2019 wird an das 1100-jährige Jubiläum der Krönung Heinrichs I. erinnert. Ihm wurde die Krönigswürde in Quedlinburg beim Finkenfang angetragen, so die Legende. Die Legendenwahrheit bezeugt: König Heinrich I. hat Quedlinburg, »früheste Mutterstadt« des ersten feudal-föderativen Staatsverbandes mit »monarchischer Einherrschaft«, am 22. April 922 durch Beurkundung »gestiftet« und mit der festlichen Osterpfalz-Tradition belebt. Diese kulturgeschichtliche Landeskunde ist von einzigartiger kulturhistorischer Ausstrahlung.

 

 

 

2. Der BURGBERG QUEDLINBURG ist das zeitlose "Wahrzeichen unserer Königsstadt"

 Der BURGBERG in Quedlinburg war bis in das 12. Jahrhundert hinein einer der Konzentrationspunkte im politisch-gesellschaftlichen Geschehen unseres werdenden Deutschland. Seine Bauten sind Denkmale des kulturellen Welterbes.

Mit Beginn 1862/63 erfolgte in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts die durchgreifende Stiftskirchen- und Burgsanierung als preußisches Staatsvorhaben der Denkmalpflege. Als Glanzpunkt der Kirchen-Erneuerung galt die von 1879-1882 fertiggestellte neue Doppelturmanlage mit "rheinischen Kirchenhelmen".

Das seinerzeitige Burgberg-Sanierungsgeschehen ist mit nachstehender Bildzeitreise "Rund um mden Quedlinburger Burgberg" bezeugt.

"Rund um den Quedlinburger Burgberg" in einer Bildzeitreise von 1930:
(Alle BIlder aus der Quedlinburg-Sammlung von Manfred Mittelstaedt)

BurgbergNO

Burgberg von NO aus gesehen

BurgbergSO

Burgberg von SO aus gesehen

BurgbergO

Burgberg von Osten aus gesehen

BurgbergW

Burgberg von Westen aus gesehen

BurgbergSW

Burgberg von SW aus gesehen

BurgbergS

Burgberg von SO aus gesehen

 

Die Quedlinburger BURGBERG-Bebauung ist Wahrzeichen und Denkmal zugleich. Sie hat sich aus ihrer Zeitfunktion heraus als "UNIVERSALWERT entwickelt, der Gesellschaft zu stärken vermag.
Die Bau-Wirkung ist durch Größe und SYMBOLHAFTIGKEIT ausgezeichnet, zumal der Standort faszinierend erhöht zu allen Seiten im Stadtbild sichtbar ist und ermutigt:

Glaubenskultur und weltliche Gesellschaftskultur schaffen dort Gemeinschaft, wo sie ein lebendiges Zuhause auf gemeinsamen Wegen haben.

 

3. Quedlinburgs festliche Erinnerungskultur ist für jede Gesellschaft eine Herausforderung an Gemeinschaftsfindung

Die 1000-Jahrfeier unserer Königsstadt Quedlinburg vom 22. April 1922 begründete die Erinnerungskultur-Herausforderungen an Quedlinburg auch für "lebendige Gemeinschafts-Feiern" vom 22. April 2022.

Ein Rückblick macht sichtbar:

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 Durch Enge, Elend und Not ist auch Quedlinburgs Geschichte während der Inflationsjahre gegangen. Der Umzugswagen „Notwohnung“ zeichnete die Situation treffend nach.

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Am 23. April 1922 begann auf dem festlich geschmückten Marktplatz um 10.30 Uhr die Hauptfeier. Andächtig lauschte die Menschenmenge dem Gesang von 400 Chormitgliedern, mit dem das Fest eröffnet wurde.

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Die Festrede zur 1000-Jahr-Feier beendete Oberbürgermeister Ernst Bansi (Regierungszeit 1895-1924) mit den Worten: „Diese Feier vereinigt unsere ganze Bürgerschaft in dem Gefühl der Liebe zur Heimat“.

 

4. Mit Erinnerungskultur an unsere "GESCHICHTE als lebendigem ORGANISMUS" schaffen wir Beziehungskultur zu unserer Zukunft.

Erinnerungsbild

Archivbilder 87or

Quedlinburgs Wahrzeichen, die Turmfront der Stiftskirche, wurde Anfang 1947 sichtbarstes Symbol kultureller Erneuerung, finanziert mit Landesmitteln. Der kriegsbeschädigte Nordturm trägt noch den „rheinischen Helm“, der Südturm bereits das „neue Zeltdach“.

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