Grünblättriger Schwefelkopf (Hypholoma fasciculare)
Das Pilzjahr 2019 neigt sich allmählich dem Ende entgegen. Trotz der fortgeschrittenen Jahreszeit sind gegenwärtig noch etliche Pilzarten in unseren Wäldern zu finden. Nach den Niederschlägen im September haben sich im Gegensatz zum Vorjahr auch verschiedene holzbewohnende Pilze noch gut entwickeln können. Einen davon möchten wir heute vorstellen, den Grünblättrigen Schwefelkopf.
Bei diesem Pilz handelt es sich um einen häufig vorkommenden kleinen Lamellenpilz. Er wächst büschelig meist auf Laubholzstümpfen, besiedelt aber auch Nadelholz.
Der Hut des Grünblättrigen Schwefelkopfes ist 1 bis 4 cm breit, gelb bis schwefelgelb mit rotbrauner Mitte. Die dicht stehenden Lamellen sind im Jugendstadium schwefelgelb gefärbt und mit einem Grünton versehen, später grünlich mit purpurnem Ton. Der Stiel ist ebenso wie das Pilzfleisch gelb bis schwefelgelb gefärbt – vor allem in der Jugend ein farblich sehr auffälliger Pilz! Der Geschmack ist sehr bitter. Der Grünblättrige Schwefelkopf ist ein Giftpilz.
Nur auf Nadelholzstubben - ebenfalls im Herbst bis weit in den Winter hinein - wächst der essbare Graublättrige Schwefelkopf. Es kommt nicht selten vor, dass beide Pilzarten, der essbare Graublättrige Schwefelkopf und der giftige Grünblättrige Schwefelkopf, gleichzeitg an ein und dem selben Nadelholzstubben wachsen. Beide Pilzarten können im Alter ihr Aussehen sehr verändern. Typische Merkmale wie die Lamellenfärbung sind dann weniger deutlich ausgeprägt. Auch für erfahrene Pilzkenner kann deswegen die Unterscheidung beider Arten manchmal Schwierigkeiten bereiten.
Sammler des schmackhaften Graublättrigen Schwefelkopfes sollten deswegen dessen Merkmale sehr gut kennen und im Zweifelsfall die Pilze auch einmal stehen lassen können.