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Gemeiner Schwefelporling (Laetiporus sulphureus)

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Schwefelporling (Bild: A. Meves)

Leuchtend gelbe Baumpilze erfreuen uns ab Monat Mai. Es sind die frischen einjährigen Fruchtkörper des Schwefelporlings. Wer sie als vegetarische Abwechselung probieren möchte, muss sie erst gründlich abkochen und danach, ohne das Kochwasser zu verwenden, wie Hühnerfrikassé zubereiten oder als Schnitzel braten. Roh sind sie leicht giftig. Da sie mit dem Zimtfarbenen Weichporling verwechselt wurde, der stark giftig ist, empfiehlt sich im Zweifelsfalle ein Besuch der Pilzberatungsstelle.

Die stillosen Fruchtkörper wachsen direkt am Baumstamm von noch lebenden stehenden Laubbäumen, selten an liegendem Totholz. Gelegentlich kommt der Schwefelporling auch an Nadelbäumen vor. Als Wirtsbaum bevorzugt er besonders alte Kirschbäume sowie andere Obstbäume, Eichen, Robinien und Weiden. Fruchtkörper, die an Bäumen mit giftigen Inhaltstoffen wachsen, wie z.B. Eibe, dürfen nicht verzehrt werden, da der Pilz diese Stoffe speichert! Insgesamt ist der Schwefelporling weit verbreitet und häufig. Wenn ein Baum von diesem Pilz befallen ist, stirbt er innerhalb weniger Jahre ab.

Intensiv gelb bis orange und später weißlich verblassend ist das Aussehen der Fruchtkörper. Das Fleisch ist blassgelb, erst weich und saftreich, im Alter käseartig und brüchig. Der Pilz riecht ist anfangs säuerlich nach Zitrone und später streng nach Mäusen. Der Geschmack ist ebenfalls säuerlich, etwas herb. Die Wuchsform kann man mit dachziegelartig überlappend beschreiben. Die dicken, fleischigen Konsolenhüte sind oft fächerartig, unregelmäßig oder halbkreisförmig und haben eine unebene wildlederartige Oberfläche. 10 - 40cm Größe erreicht der einzelne Hut, wobei oft mehrere zusammen gewachsen sind. Die Oberseite der Fruchtkörper sind oft farblich gezont, mit wulstigem schwefelgelben Rand. Junge Exemplare sondern meist gelbliche Wassertropfen ab.

Von Mai bis August wachsen die Schwefelporlinge und fallen danach meist in Teilstücken zu Boden und zersetzen sich. Manchmal gibt es einen zweiten Wachstumsschub von August bis Oktober.

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