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Gelbe Tupfer im Quedlinburger Stadtpark Brühl

Vor einiger Zeit wurden an geeigneten Stellen im Parkteil des Brühl Winterlinge (Eranthis hyemalis) angepflanzt.

Ausgehend von diesen Startpflanzungen sind an einigen Standorten schon stattliche Kolonien dieser prächtigen Frühjahrspflanze entstanden.

Es ist vorstellbar, dass es in der nächsten Zukunft zu einer weiteren Ausbreitung des Winterlings kommt. Dadurch kann der Brühl weiter an Attraktivität   für seine Besucher gewinnen.  Durch Aussaaten an vielen Stellen kann dieser Prozeß begünstigt werden. Die ursprüngliche Heimat des Winterlings reicht von Südostfrankreich sowie  IItalien  und Ungarn  bis nach Bulgarien. Schon um 1600 gelangte der Winterling in deutsche Gärten, ohne  oder nur im Ausnahmefall den Weg in heimische Laubwälder zu finden. Durch Gartenabfälle verursacht ist eine solche Einwanderung heute  häufig zu beobachten. Der Winterling verbreitet sich durch Samen, die  auch bei ungünstiger Frühjahrswitterung sehr reichlich  ausgebildet werden. Heftiger Regen während der Samenreife begünstigt die flächige Verbreitung. Die milder gewordenen Winter erleichtern  das Überleben der  Keimlinge, die in der Vergangenheit  bei Februar-Barfrost oft erfroren sind. Auch in vielen Kleingärten ist in den letzten Jahren gegenüber früher eine starke Vermehrung der Winterlinge zu verzeichnen. Im ersten Vegetationsjahr bildet der Winterling nur zwei sehr kleine Keimblätter aus, im Folgejahr nur ein kleines  erstes Laubblatt.  Erst im 4. Jahr nach der Keimung ist mit der ersten Blüte zu rechnen. Dann kann der Winterling im Garten sogar zum Unkraut werden. Gibt es im Brühl auch andere Neuankömmlinge ? Ja ! Im Brühlpark wurden vor längerer Zeit an 2  Stellen  auch Märzenbecher ausgepflanzt.  Dieser breitet sich sehr viel langsamer als der Winterling aus und dies auch nur an zusagenden Standorten. Schlimm ist es, wenn von den wenigen Pflanzen  auch noch einige ausgegraben  und dabei durch Unkenntnis  die Pflanzen zerstört werden. Angepflanzt wurde im Brühl auch der Dalmatinische  Elfenkrokus (Crocus tommasinianus). Für diesen ist noch keine intensive Ausbreitung zu verzeichnen. Diese kann aber für die Zukunft erwartet werden, wenn eine Rasenpflege analog zu der auf der Bossewiese erfolgt. Natürlich ist  im Ergebnis von Anpflanzung auch das Schneeglöckchen im Brühl zu finden. Auch bei diesem ist noch keine intensive Ausbreitung in  Gang gekommen.

        

Märzenbecher im Brühl                                      Durch Ausgraben zerstörte Märzenbecherpflanze

Der Dalmatische Elfenkrokus

 

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